Die Bezwingung des Mount Bromo

Ein weiteres Mal versuchen Marc und ich einen Sonnenaufgang zu sehen – und ENDLICH klappt es! Nach meinen zwei Versuchen im Borobudur-Tempel und dem wolkigen Ereignis in den Dieng Mountains klappt es endlich und wir sehen die Sonne! Das Farbenspiel rund um die Vulkane ist atemberaubend!

 

Von dort erblicken wir auch das erste Mal das Tengger-Vulkan-Massiv und dessen markanten Vulkan Batok. Dahinter steigt auch schon der Rauch des Mount Bromo auf, einer der aktivsten Vulkane der Insel Java. Der Tengger-Krater war ursprünglich ein riesiger Vulkan, der einstürzte. Innerhalb dieses „Ur-Kraters“ entstanden mehrere, kleine Vulkane.

Tengger-Krater mit dem Batok Vulkan, dahinter der Rauch des Bromo. Rechts hinten schaut der Vulkan Semeru hervor.

 

Danach geht es mit dem Landcruiser hinunter und weiter in Richtung Bromo.

 

 

Unser Fahrer schmeisst uns aus dem Auto, den letzten Kilometer zum Krater dürfen wir zu Fuß gehen. Die Landschaft ist karg, aber gerade deswegen wunderschön.

 

links der buddhistische Tempel Pura Luhur Poten, rechts der Gunung Batok, dahinter raucht der Bromo munter vor sich hin

 

vor uns tut sich ein riesiges, rauchendes Loch auf

 

ziemlich steil

 

Der Sage nach, hat eine verzweifelte Prinzessin im 15. Jahrhundert den Bromo gebeten, ihr den Kinderwunsch zu erfüllen. Dafür musste sie dem Vulkan ihr letztgeborenes Kind opfern. Als sie schließlich ihr 25. Kind gebar, musste sie dieses widerwillig in den Vulkan werfen. Angeblich hörte man daraufhin die Stimme des Kindes, dass um jährliche Opfergaben bat. Bis heute werden jährlich Reis, Blumen und sogar Tiere geopfert.

 

 

Der Bromo brach zuletzt 2015 aus. Dies war aber nur eine kleine Erruption. Wie jeder Vulkan hat auch der Bromo einen eigenen Charaktar, er bricht ca. alle 5 Jahre aus. 2010 war der letzte größere Ausbruch, 2004 starben sogar 2 Touristen, die sich illegal auf das Gelände geschlichen hatten, um Aufnahmen vom Ausbruch zu machen.

Mal schauen, wie es 2020 wird…

da geht’s ganz schön runter…
oben links sieht man ganz klein den Tempel

 

wer nicht zu Fuß gehen möchte, kann sich ein Pferdchen mieten

 

 

 

Noch eine kleine Fotosession mit den bunten Landcruisern

 

Es war wirklich ziemlich atemberaubend. Bis jetzt hatte ich ja immer nur blubbernde, nach Schwefel riechende Seen gesehen. Der Bromo dagegen stinkt eigentlich gar nicht. Marc hat zwar eine Aschewolke ins Gesicht geschleudert bekommen, aber ansonsten ist der Bromo zur Zeit ziemlich harmlos.

Wer auch einen Kinderwunsch hegt, kann sich vor Ort einen Strauß Blumen kaufen und ihn dann opfern, vielleicht hilfts ja 😉 Und nein, ich habe nichts geopfet. Ich habe Bromo aber gehuldigt!

Das Geländer war übrigens einmal über einen Meter hoch, die letzte Erruption hat diese etwas begraben, die Arbeiter waren immer noch dabei, die Absperrung wieder freizulegen.

Unvorstellbar, welche Massen sich hier bewegt haben…

Nach der Besichtigung des Bromo ging es gleich weiter zum nächsten Vulkan – Mt. Ijen!

 

Habt ihr schon einmal einen Vulkan bezwungen?

 

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