Nach der stressigen Zeit zu Hause und der Überforderung in Bangkok benötigte ich Urlaub. Richtigen Urlaub, nicht den aktuellen Reiseurlaub – da liegen Welten dazwischen! Nun bin ich auch nicht das typische „Beach-Babe“, daher habe ich mich entschlossen, etwas für meinen Körper und meine Seele zu tun. Ein Yoga und Spa-Urlaub auf Phuket kam mir da gerade recht.
Ich war von Anfang an überwältigt von dieser kleinen Ruhe-Insel auf der Insel. Alles so grün, ringsherum gab es nur wunderbare Ausblicke – ich konnte mich gar nicht satt sehen vom Anblick des Meeres, des Big Buddhas oder des Dschungels.
Ich wurde herzlich begüßt. Sobald ich mich auf die bequeme Couch neben der Rezeption fallen gelassen hatte, war ich einfach angekommen – am Ort und in mir. Alle strahlten so viel Leichtigkeit, Freude und Wärme aus. Man wurde einfach mitgerissen.
Ein Tagesablauf im Wellnescenter sah in etwa so aus:
7:00 Aufstehen, duschen, meditieren
7:30 Morgenpilates – leichte, angenehme Bewegungen zum Wach werden
8:30 Besprechung eines Themas betreffend Körper, Gesundheit und Bewusstsein
9:00 veganes Frühsück – meist mit Früchten, Porridge und Kokoswasser
10:00 Hatha-Yoga mit Nuya
12:00 veganes und meist auch rohes Mittagessen mit Vorspeise und Hauptspeise z.B. Rotkraut-Maki mit frischen Algen-Nori und gebratenem Gemüse mit Zitronen-Chilisauce
14:00 Massage nach Wahl (Aloe-Vera-Massage, Ölmassage, Detoxmassage…)
16:00 Yin-Yoga / Zumba / Hot Yoga / Aero-Yoga
20:00 veganes Abendessen z.B. Gemüsetascherl mit Erbsensprossen und Sojasauce und paniertes Auberginensteak
Es hört sich vielleicht nach nicht viel Bewegung an, hängt sich mit der Zeit aber ganz schön rein!
Am ersten Tag gibt es zusätzlich eine spezielle Reinigung, die die Aufnahme der gesunden Energie und Nahrung erleichtern soll. Schlechte Rückstände des vorhergegangenen Lebenstils sollen dabei abgelegt werden. Gleichzeitig damit habe ich persönlich auch einigen emotionalen Ballast abgeworfen. Ich habe eindeutig gemerkt, dass ich hier an eine seelische Grenze gestoßen war. Als Reaktion darauf habe ich danach Fieber bekommen. Anscheinend wollte auch meine Leber Giftstoffe ausschwitzen. Nach einer schweißtreibenden Nacht, aber trotzdem mit ausgiebigen Schlaf war das Fieber dann auch so schnell wieder weg, wie es gekommen war. Mir ging es tatsächlich viel besser, körperlich und geistig. Ich konnte also das Yoga-Retreat mit neuer Energie und Motivation fortsetzen.
Am zweiten Tag hatte ich zusätzlich eine Privatstunde mit Nuya – Agro Yoga. Es war wirklich eine tolle Erfahrung zu zweit Yoga zu praktizieren. Man muss Vertrauen in den anderen haben, Kraft ist teilweise gar nicht so sehr notwendig, da man sich immer nur an Punkten abstützt, die von Haus aus kräftig sind bzw. durchgestreckt sind. Sprich Schultern, Hüften, durchgestreckten Armen und Beinen.
Am dritten Tag hatte ich als Special eine zusätzliche Massage, also zwei Massagen hintereinander. Es war wunderbar! Die Masseurin war aber ziemlich muskulös und durch den Einfluss der typischen Thai-Massage (drücken und ziehen) tat es teilweise mit der Zeit doch ziemlich weh. An den Beinen habe ich immer noch blaue Flecken davon… aber es war wirklich angenehm!
Am Abreisetag hatte ich noch Zeit um meinen Aufenthalt etwas zu verlängern. Ich durfte in der Früh noch eimal am Morgen-Pilates teilnehmen und gönnte mir noch einmal das Abendyoga-Programm. Zusätzlich dazu hatte ich zu Mittag eine Reiki-Sitzung bei Lianda. Lianda ist wirklich ein ganz besonderer Mensch. Wenn man sie das erste Mal sieht, nimmt man eigentlich nur ein Strahlen und Leuchten war. Sie ist ursprünlich aus Südafrika, hat dann für einige Zeit in Italien gelebt bis sie schließlich auf Phuket gelandet ist. Sie hat mich bei meiner Ankunft mit so viel Herzlichkeit begrüßt und nun durfte ich auch noch diese wunderbare Erfahrung der Reiki-Session mit ihr haben, die ich im Übrigen jedem ans Herz lege!
Generell kann ich dieses Detox- und Spa-Center jedem getrost empfehlen, der einmal einen etwas andern Urlaub machen möchte. Nämlich einen, an dem man wirklich in sich zur Ruhe kommt, den Alltag komplett vergessen und hinter sich lassen kann. Einen, an dem man sich selbst kennen lernen kann und neue ausgefallene roh-vegane Gerichte probieren kann.
Es war für mich eine spontane Entscheidung aus dem Bauch heraus, aber wahrscheinlich gerade deswegen war es der beste Start in meine Reise. Ich konnte meine letzten Monate in Ruhe reflektieren, das Stressige hinter mich lassen und aufnahmefähig für das Neue werden.
Ich habe mich dort wirklich geborgen gefühlt und konnte mich in professionelle Hände begeben, die wissen was sie tun. Keinen einzigen Moment habe ich mich falsch am Platz gefühlt, im Gegenteil. Durch die Besprechungen am Morgen und den kleinen Yoga-Gruppen kannte man relativ schnell alle Beteiligten und man fühlte sich wie eine kleine Familie!
Es war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis für mich, das ich gerne wiederholen möchte.
Wer nun Lust bekommen hat, kann sich gerne auf der Website des Zentrums informieren: